Adipositas im Austausch

SHG - Selbsthilfegruppen

Nach der OP

Wie muss ich mein Leben nach der OP ändern?

Nach der Operation muss unter Umständen für einige Wochen auf feste Kost verzichtet werden. Je nach Eingriff ernährt man sich zunächst nur mit flüssiger (zum Beispiel Wasser und Brühe) und dann mit weicher Kost (zum Beispiel Joghurt, Püriertes, Kartoffelbrei). Nach ein paar Wochen wird schrittweise feste Kost eingeführt, um Magen und Darm langsam wieder daran zu gewöhnen.
Im Anschluss an die Operation ist eine Ernährungsberatung wichtig, um Verdauungsprobleme wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden. Abhängig von der Art der Operation kann es erforderlich sein,

  • kleine Portionen zu essen,
  • langsam zu essen und gut zu kauen,
  • nicht gleichzeitig zu trinken und zu essen, da das Fassungsvermögen des Magens nicht für beides ausreicht. Es wird empfohlen, in den 30 Minuten vor und nach dem Essen nicht zu trinken.
  • fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel zu meiden, da sie zu Verdauungsproblemen führen können. Vor allem nach einem Magenbypass können Lebensmittel mit viel Zucker aufgrund des Dumping-Syndroms zu starken Nebenwirkungen führen. Dazu gehören zum Beispiel Süßigkeiten, Fruchtsäfte, Cola und Eiscreme.
  • Alkohol maßvoll zu trinken, da der Körper ihn unter Umständen viel schneller aufnimmt. Dies gilt insbesondere nach einem Magenbypass.

Nährstoffversorgung nach der Operation
Nach einer Adipositas-Operation, vor allem nach einem Magenbypass, kann der Verdauungstrakt Vitamine und Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ist es nötig, lebenslang Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Dazu gehören zum Beispiel Kalzium und Vitamin D, um die Knochensubstanz zu erhalten und vor Osteoporose zu schützen – aber auch Vitamin B12, Folsäure, Eisen, Selen und Zink, die unter anderem für die Blutbildung und das Immunsystem nötig sind.
Zum Schutz vor Mangelerscheinungen werden außerdem regelmäßige Bluttests empfohlen, zunächst nach sechs Monaten, später einmal jährlich. Bei einem Magenband sind weniger Nahrungsergänzungsmittel nötig als beim Schlauchmagen und Magenbypass.
Außerdem besteht das Risiko, dass der Körper neben Fett auch Muskelmasse abbaut. Um dem vorzubeugen, wird empfohlen, sich nach der Operation eiweißreich zu ernähren und regelmäßig körperlich aktiv zu sein oder Sport zu treiben. Dadurch kann man außerdem die Gewichtsabnahme unterstützen.
Kosmetische Folgen
Der starke Gewichtsverlust führt oft dazu, dass die Haut hängt. Die Hautfalten und hängende Hautlappen werden von vielen Betroffenen als unschön und belastend empfunden. Manche wünschen sich danach eine Hautstraffung, die von den Krankenkassen aber nur bei medizinischen Problemen oder starker psychischer Belastung bezahlt wird. Große Hautfalten können zum Beispiel zu Infektionen oder Ausschlägen führen. Eine gute Hautpflege ist deshalb wichtig. Die Kostenübernahme einer Operation zur Hautstraffung muss gesondert beantragt werden. werden.

Quelle: https://www.gesundheitsinformation.de/

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